Tiere, Pflanzen, Obst oder Gemüse, die Sie von einer Reise mitbringen, können die Gesundheit gefährden.

Tiere, Pflanzen, Obst oder Gemüse, die Sie von einer Reise mitbringen, können Schaden in der Landwirtschaft anrichten.

Tiere, Pflanzen, Obst oder Gemüse, die Sie von einer Reise mitbringen, können die Umwelt schädigen.

Warum sind eingeführte Pflanzen und Tiere problematisch?

Es gibt Tiere, Pflanzen und andere Organismen, die natürlicherweise nicht in der Schweiz vorkommen und vom Menschen eingeführt werden. Viele in der Vergangenheit mitgebrachte Pflanzen und Tiere haben sich problemlos ins Ökosystem eingegliedert (beispielsweise die Mandarin-Ente oder der persische Ehrenpreis mit seinen blau-lila Blüten).

Manche eingeführten Tiere und Pflanzen können jedoch zum Problem werden: Sie beeinträchtigen die Gesundheit bei Menschen und Tieren, verursachen wirtschaftliche Schäden wie Ernteverluste oder bedrohen die Biodiversität. Diese Arten bezeichnet man auch als «invasiv».

Diese Risiken können von mitgebrachten
Tieren und Pflanzen ausgehen:

Rotwangenschmuckschildkröte

Diese nordamerikanische Wasserschildkröte kam über den Heimtierhandel in grosser Zahl in die Schweiz. Viele Tiere wurden illegal in Schweizer Gewässern ausgesetzt, nachdem sie ihren Besitzerinnen oder Besitzern lästig geworden waren. Rotwangenschmuckschildkröten werden bis zu 40 Jahre alt und 30 Zentimeter gross. Sie fressen unter anderem den Laich von Amphibien und Insektenlarven und gefährden dadurch seltene einheimische Tierarten.

Giftsumach («Poison Ivy»)

Der Giftsumach stammt ursprünglich aus Nordamerika. Schon eine leichte Berührung des unscheinbaren Strauchs kann Folgen haben – von leichtem Ausschlag bis zu schweren Verbrennungen. In den USA zählt man bis zu 50 Millionen Fälle pro Jahr. Damit ist der Giftsumach die gefährlichste Pflanze Nordamerikas. In Europa sind erst vereinzelte Vorkommen in Frankreich, Italien und Deutschland bekannt.

Xylella fastidiosa (Feuerbakterium)

Das Feuerbakterium ist einer der gefährlichsten Krankheitserreger für Pflanzen. Mehr als 350 Pflanzenarten können befallen werden – darunter viele Nutz- und Zierpflanzen wie Kirsche, Weinreben, Oleander oder Lavendel. Die Pflanzen sterben dann ab. In Italien, Frankreich und Spanien hat Xylella schon beträchtlichen Schaden angerichtet (im Bild: Olivenbäume in Süditalien). In der Schweiz wurde es 2015 auf Kaffeepflanzen aus Mittelamerika entdeckt, doch glücklicherweise hat sich das Bakterium hierzulande noch nicht festgesetzt.

Wie gelangen diese Pflanzen und Tiere zu uns?

Tiere und Pflanzen können auf vielen Wegen in die Schweiz gelangen. Beispielsweise bringen Reisende sie als Souvenir absichtlich nach Hause oder führen sie versehentlich ein (als Samen im Gepäck). Jede eingeführte Pflanze und jedes mitgebrachte Tier kann potenziell eine invasive Art mit gravierenden Folgen für die Umwelt, die Gesundheit und die Wirtschaft sein.

Die Pflanze im Gepäck: ein Souvenir mit Risiko

Im Urlaub niedlich, zu Hause gefährlich

Was kann ich tun?

Es gibt zwei einfache Regeln:

  • Bringen Sie keine Tiere oder Pflanzen nach Hause. So schützen Sie die einheimischen Arten und Ihre Gesundheit.
  • Gehen Sie auf Nummer sicher, wenn Sie trotzdem ein Tier oder eine Pflanze einführen möchten: Informieren Sie sich am besten vor Ihrer Reise und lassen Sie die Pflanzen und Tiere bei Ihrer Rückkehr von den zuständigen Stellen kontrollieren.

Seit dem 1. Januar 2020 gelten strenge gesetzliche Regelungen. Die Einfuhr von Pflanzen, Früchten, Gemüse, Schnittblumen und Samen aus Ländern ausserhalb der EU ist verboten. Tiere müssen immer durch den grenztierärztlichen Dienst kontrolliert werden. Beachten Sie auch die Bestimmungen zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten im Ausland.

 

Alle informationen zum Ausdrucken:
Laden Sie hier den Flyer herunter (PDF)

Wo finde ich weitere
Informationen?

Unter diesen Links finden Sie ausführliche Angaben zu eingeführten Tieren und Pflanzen und zu verwandten Themen.

Detaillierte Informationen zu den Auswirkungen eingeführter Pflanzen und Tiere
(Bundesamt für Umwelt BAFU)

Mehr zu den Einfuhrbestimmungen zu Tieren
(Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV)

Mehr zu den Einfuhrbestimmungen zu Pflanzen
(Eidgenössischer Pflanzenschutzdienst EPSD)

Bedrohte Arten – Vorsicht beim Import von Souvenirs
(Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV)

Informationen zu eingeführten Tier- und Pflanzenarten und zu ihrer Verbreitung in der Schweiz
(InfoSpecies – Schweizerisches Informationszentrum für Arten)

Mit Tieren und Pflanzen in die Schweiz reisen
(ch.ch – die Schweizer Behörden online)